Wenn das Leben auf die Pausetaste drückt
- Romana Betschart
- 11. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Jeder kennt es: Aus heiterem Himmel passiert etwas – zack, und alles steht still. Ein falscher Tritt, und schon liegt man der Länge nach da. Aus einem harmlosen Kratzen im Hals wird über Nacht eine ausgewachsene Grippe. Beim Bücken im Haushalt zwickt's im Rücken, und beim Aufrichten sagt die Hexe Hallo. In meinem Fall war’s das Pferd: Es stürzt mit mir zusammen zur Seite und begräbt – natürlich – ausgerechnet meinen Fuß unter sich. Autsch.
Egal wie es passiert – manchmal haut uns das Leben einfach aus dem Takt. Und wir? Wir sind genervt. Keine Zeit für sowas. Keine Lust. Überhaupt!
Aber genau da liegt oft schon die Botschaft: Wenn das Leben uns ausbremst, steckt dahinter meist ein gut getarnter Wink mit dem Zaunpfahl. Bei mir war’s jedenfalls so. Ich hatte mich in den Wochen davor immer wieder darüber geärgert, dass mir die Zeit zum Lernen fehlte – oder um am Computer endlich all die liegengebliebenen Dinge zu erledigen. Klar, mit gutem Zeitmanagement und Prioritäten setzen wäre da einiges machbar gewesen… aber ganz ehrlich? Ich war einfach voll. Die wenige freie Zeit habe ich lieber genutzt, um Körper und Seele ein bisschen Gutes zu tun. 24 Stunden am Tag reichen da manchmal einfach nicht aus.
Und dann kam sie – die erzwungene Pause. Eine ordentliche Prellung am Fuß, hochlagern, schonen, durchatmen. Danke, liebes Universum – Botschaft angekommen!

Ich nehme’s gelassen. Wirklich. Ich bin glimpflich davongekommen, das Pferd ist wohlauf – also alles halb so wild. Ich danke meinen unsichtbaren Schutzengeln und bin froh, dass der Tritt aufs Bremspedal nicht noch heftiger ausfiel.
Wenn du das nächste Mal ausgebremst wirst, horch mal in dich hinein. Vielleicht steckt auch bei dir eine Erkenntnis dahinter.Wir sind so sehr auf das Äußere fokussiert, dass wir oft den Kontakt nach innen verlieren – und mit ihm all die wertvollen Impulse und leisen Hinweise. Dabei gestalten wir mit unseren Gedanken und Überzeugungen unsere Realität aktiv mit.

Kontemplation, Meditation oder einfach bewusstes Atmen helfen, den inneren Kompass wiederzufinden.
So ist das Leben: voller Höhen und vermeintlicher Tiefen. Und beides gehört dazu.
Ich jedenfalls nutze meine Zwangspause jetzt sinnvoll – zum Schreiben, zum Lernen und vor allem: zum Zuhören. Mir selbst.
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